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Vortrag von chilenischer Spezialistin für Zahnheilkunde bei EB an der Sigmund Freud PrivatUniversität: Wie behandle ich ein Schmetterlingskind?

Dr.in Susanne Krämer ist Leiterin der Klinik "Special Care Dentistry" an der Universität Chile und eine der führenden SpezialistInnen auf dem Gebiet der Zahnheilkunde für EB-Betroffene. Bei der Veranstaltung "Wie behandle ich ein Schmetterlingskind" an der Zahnklinik der Sigmund Freud PrivatUniversität (SFU)  konnten StudentInnen und auch "Schmetterlingskinder" vom herausragenden Fachwissen der Expertin profitieren.

Das Interesse war groß, insgesamt 80 TeilnehmerInnen kamen zu der ganztägigen Veranstaltung, die Vortrag wie auch Schulung beinhaltete. EB-Betroffene haben aufgrund ihrer Erkrankung ganz besondere zahnmedizinische Bedürfnisse, die noch dazu ganz individuell ausgeprägt sein können. Nur die wenigsten ZahnärztInnen wissen darüber Bescheid, wie die Behandlung von "Schmetterlingskindern" am besten gestaltet wird. Initiiert wurde die Veranstaltung von MMag.DDr.in Gudrun Salamon von der SFU: "Längerfristig ist der Aufbau eines Kompetenzzentrums zu Zahnmedizin an der SFU angedacht. Um hier ausreichend Wissen über EB und die umfassenden Auswirkungen der Erkrankung aufzubauen, konnte ich in Kooperation mit Prof. Hady Haririan, dem Leiter der Paradontologie an der SFU, Dr.in. Susanne Krämer gewinnen."

Um möglichst praxisnahe Einblicke zu ermöglichen, wurden auch drei EB-PatientInnen mit unterschiedlichen zahnmedizinischen Herausforderungen eingeladen. Susanne Krämer ging detailliert auf ihre jeweiligen Anliegen ein und vermittelte so den anwesenden StudentInnen ein ganzheitliches Bild zu den Herausforderungen von EB-Betroffenen bei Zahnbehandlungen.

Auch die "Schmetterlingskinder" konnten von der Expertise der Spezialistin profitieren. Lena Riedl nahm als EB-Patientin teil: "Der Termin auf der SFU Zahnklinik war auch für mich als EB-Betroffene sehr interessant. Zahnarztbesuche sind für mich, seit ich denken kann, keine Seltenheit. Dafür habe ich sie aber umso seltener als angenehm empfunden. Auch wenn das wohl den meisten Menschen so geht, kommt bei uns "Schmetterlingskindern" noch die EB-Komponente dazu. Viele ZahnärztInnen kennen sich gar nicht oder nicht sehr gut mit EB aus. Nicht selten bin ich mit einer falschen Einschätzung der behandelnden ÄrztInnen oder mit Blasen und Wunden an Lippen und Mund aus dem Untersuchungszimmer gegangen. Die Chance, jetzt persönlich mit einer Expertin wie Susanne Krämer zu sprechen, die viel Erfahrung mit EB-PatientInnen hat, ist großartig. Ich habe nicht nur einige Fragen beantwortet bekommen, sondern auch erfahren, dass eine relativ schmerzfreie Untersuchung doch möglich sein kann. Die StundentInnen der SFU hatten ebenfalls die Möglichkeit, mir ihre Fragen zu EB zu stellen. Es dürfte also für alle Beteiligten ein interessanter Termin gewesen sein."

Zahnärztin mit Patientin am Behandlungsstuhl, im Hintergrund interessierte StudentInnen

Das Interesse der StudentInnen an dieser speziellen Veranstaltung war groß. (c) M. Hammerer/SFU

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