Ende Juni trafen 12 internationale EB-ExpertInnen beim sogenannten MSAP (Medical and Scientific Advisory Panel) Meeting in Wien zusammen. Zum MSAP Gremium zählen ausschließlich erfahrene EB-WissenschafterInnen und KlinikerInnen.
Ihre Aufgabe ist es, EB-Forschungsprojekte hinsichtlich wissenschaftlicher Qualität und Originalität, aber auch in punkto Relevanz für EB zu beurteilen. Auch die Machbarkeit der Projekte in Abhängigkeit vom gegebenen Zeitrahmen und den vorhandenen Ressourcen wird überprüft. Externe EB-Fachleuten, die nicht dem MSAP angehören, geben noch eine zusätzliche Einschätzung ab - dies geschieht im Rahmen der sogenannten Peer Reviews.
Alle 16 eingereichten Projekte konnten durch hohe fachliche Qualität überzeugen. Das Spektrum war sehr breit angelegt und reichte von Projekten zur reinen EB-Biochemie über sehr patientennahe Vorhaben, die sich mit Begleitkomplikationen wie Krebs, Herzrhythmusstörungen, Blasenbildung und Wunden in der Luftröhre befassten. Die Mehrzahl der Anträge kam aus dem angeslächsischem Raum, es waren aber auch Forschungsprojekte aus Frankreich und den Niederlanden dabei.
Bei der Bewertung kamen zwei unterschiedliche Levels zum Tragen: internationales und nationales Förderniveau. Jene Projekte, die 70 oder mehr Punkten erhielten - das waren diesmal zwei - werden über DEBRA International zur Förderung empfohlen und von DEBRA UK und DEBRA Austria auf internationaler Ebene finanziert. Drei weitere Projekte erreichten den nationalen Standard (mindestens 55 Punkte) und können somit von nationalen DEBRA-Organisationen und deren regionalen Forschungsprogrammen übernommen werden.
Auf Einladung von DEBRA Austria nahm, ein wichtiger Partner im Bereich der klinisch angewandten Forschung - LifeArc - am MSAP Meeting teil. Diese britische gemeinnützige Firma unterstützt uns bereits seit einigen Jahren in Form einer pro bono-Partnerschaft. LifeArc setzt sich für mehr Patientenorientierung bei Forschungsvorhaben ein und brachte diesen Aspekt auch im Rahmen des MSAP Meetings immer wieder aktiv zur Sprache. Denn letztendlich profitieren die PatientInnen von exzellenter Grundlagenforschung nur dann, wenn diese auch zu neuen Therapieformen oder Behandlungen führt. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die wertvolle Unterstützung durch LifeArc.